Stimme RosbachRodheim zur Unterbringung der Flüchtlinge
Seit Mitte vergangenen Jahres flüchten Menschen aus unterschiedlichen Gründen und Ländern nach Deutschland. Hier werden sie auf die Kreise und Kommunen verteilt, die damit vor schwierigen Aufgaben stehen, so auch Rosbach. Bisher erfolgte die Unterbringung überwiegend dezentral im Stadtgebiet. Folgen bisher: keine Auffälligkeiten, kein Ärger. 100 freiwillige
Helfer betreuen die geflüchteten Menschen. Da Rosbach auch weiterhin Flüchtlinge aufnehmen muss stellt sich die Frage nach dem Wo. Weiterhin dezentral auch in Wohngebieten oder aber zentral im Gewerbegebiet – eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Der Bürgermeister hat mit seiner Verwaltung Vorschläge gemacht, doch eine Entscheidung ist bisher nicht gefallen. Die Stadtverordneten haben ihre Verantwortung auf den Haupt- und Finanzausschuss abgeschoben, doch der trifft auch keine Entscheidung.
„Der Grund liegt“, so der Vorsitzende und Spitzenkandidat der Stimme RosbachRodheim, Dieter Kurth „in den bevorstehenden Kommunalwahlen.“
Die Parteien, ausgenommen die FWG und puR, haben sich vor einer Entscheidung gedrückt – offensichtlich aus Angst, bei den bevorstehenden Kommunalwahlen Wähler zu verlieren und befeuern dafür zum Teil die Ängste in der Bevölkerung. Sie polemisieren gegen den Bürgermeister, der doch gar nicht zur Wahl steht. Richtig ist, Herr Alber hätte die Bürgerinformationsabende früher veranstalten sollen, den Schuh muss er sich anziehen. Die Fakten allerdings ändern sich dadurch nicht. Und auch nach den Wahlen ist man kein bisschen schlauer als heute.
„Wir plädieren ganz eindeutig für eine dezentrale Unterbringung, weil wir gegen eine Ghettoisierung sind. Soziale Kontrolle und Integration sind nun mal in dezentralen Strukturen leichter, Beispiele gibt es genug“, so Kurth. Einen Großteil der Ängste in der Bevölkerung wird man ausräumen können.
Glaubt wirklich jemand, dass der potenzielle Räuber nur vor seinem Haus Überfälle begeht? Nein, er wird sich eine geeignete Tatörtlichkeit suchen, in der er nicht von einem Nachbarn erkannt werden kann. Also spricht die zentrale Unterbringung zum Beispiel keinesfalls für mehr Sicherheit. Ghettos führen immer zu Konflikten, sowohl im Ghetto als auch im Umfeld.
„Wir wollen die Menschen, die aus nachvollziehbaren Gründen bei uns Zuflucht suchen, nicht an den Rand drängen, weder an den Stadtrand noch an den Rand der Gesellschaft“, so Kurth weiter. Doch wie auch immer man die Probleme lösen möchte, Entscheidungen müssen her. Sonst kann es uns passieren, dass die Menschen kommen und wir haben keine Unterkünfte. Dann müsste der Bürgermeister Turnhallen oder Bürgerhäuser belegen und das Geschrei wäre groß. Da nützt es den Betroffenen auch nichts, wenn man mal wieder die Schuld dem Verwaltungschef zuschiebt. Stadtverordnete haben sich wählen lassen, um Verantwortung auch bei schwierigen Fragen zu übernehmen. Wer das nicht kann oder will, sollte sich aus der Politik zurückziehen, Bremser bringen uns nicht weiter.
Die Stimme RosbachRodheim steht für zielorientierte Entscheidungsprozesse und verantwortungsbewusstes Handeln. Deshalb mischen wir uns ein und treten zur Wahl an.